Mittwoch, 1. Januar 2014

Tarifkonflikt im NRW Einzelhandel beigelegt

Mehr Lohn und Gehalt, Wiederherstellung des Manteltarifvertrages

3 Prozent für 2013 und 2,1 Prozent für 2014

11.12.2013
In der 6. Verhandlungsrunde für die rund 650.000 Beschäftigten im nordrhein-westfälischen Einzelhandel gelang am 10. Dezember in Recklinghausen der Durchbruch. Nach einem achtmonatigen Tarifkonflikt einigten sich die Tarifvertragsparteien auf folgende Punkte:
Der von dem Arbeitgeber einseitig gekündigte Manteltarifvertrag wird unverändert wieder in Kraft gesetzt.
In zwei Stufen werden die Löhne und Gehälter erhöht. Zum 1. August 2013 um 3 Prozent und am 1. Mai 2014 um weitere 2,1 Prozent. Die Ausbildungsvergütungen werden überproportional angehoben.
Neu ist eine Regelung zur Rückführung der über Werkverträge ausgegliederten Auffüllkräfte. Das Tarifergebnis sieht vor, für wiedereingegliederte Beschäftigte eine Entgeltgruppe knapp unter 10 Euro pro Stunde zu schaffen. Zurzeit erhalten diese Beschäftigten per Werkvertrag zwischen 6 Euro und 7 Euro die Stunde. Diese Regelung ist nach Auffassung von ver.di ein klares Signal gegen Werkverträge und prekäre Beschäftigung im Einzelhandel. Damit können die Arbeitsbedingungen für die ausgegliederten Beschäftigten deutlich verbessert werden.
ver.di Verhandlungsführerin Silke Zimmer: „Der monatelange Kampf hat sich gelohnt. Der Manteltarifvertrag ist unverändert wieder in Kraft und die Beschäftigten bekommen eine faire Tariferhöhung. Ohne die fantasievollen Streiks und Aktionen wäre ein solches Tarifereignis nicht möglich gewesen“.
Quelle: nrw.verdi.de

3 Kommentare:

  1. Super, die Arbeitnehmer, die sich für den Erhalt des Manteltarif eingesetzt haben ein Lob!!!!!!
    Was jetzt von der GL mit der Dezember-Abrechnung gekommen war, ist eine Frechheit!!!!!!!!!!!!
    Im der böse BR.................und die, die schon genug haben und meinen, dass SIE nur die wichtigsten sind, die bedienen sich und die ganze Masse geht halt leer aus!!!!

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  2. Was erwartest du von so einem Arbeitgeber?
    Bevor Finke allen Tariflohn zahlt, glaub lieber an den Weihnachtsmann. Das Linke an der ganzen Sache ist ja, dass er bestimmte Mitarbeiter übertariflich bezahlt und es bei vielen Anderen wieder einspart. Statistisch gesehen, zahlt er dann im Durchschnitt jedem Mitarbeiter einen guten Lohn. Somit kann man auch seine Äußerung verstehen, als er mal sagte, dass er gegenüber vielen anderen Möbler deutlich höhere Löhne zahlt. Vielleicht sind das auch Prämien, die gewisse Herren und Mitarbeiter erhalten, die Erfolge bei der "Demontierung und Abschaffung" des momentan noch unabhängigen Betriebsrates vorweisen können.
    Insofern gebe ich denen Recht, die sagen, dass ein Teil der Beschäftigten sich die Taschen vollstopft und der Rest geht seit vielen Jahren leer aus.
    Hin und wieder gibt es dann ein "kleines Bonbon" um die Aufschreier und deren Gemüter zu beruhigen.
    Die Frage ist natürlich, wie kann man ihn vielleicht dazu bewegen, den NRW-Einzelhandeltarif anzuerkennen oder eine Lohnanpassung vorzunehmen?
    Beispiele, wie man mit Streiks viel Druck erzeugen kann, gibt es ja zur Genüge.
    Werdet Mitglied bei ver.di, organisiert euch und seit bereit, auch notfalls zu streiken. Vielleicht besinnt sich der alte Herr doch mal und kommt zur Erkenntnis, dass er seinen Erfolg den Mitarbeitern zu verdanken dankt und man gute Arbeit auch gut bezahlen sollte!

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  3. Bereits vereinbarte Verbesserungen in einigen Niedriglohnbereichen: Im Friseurgewerbe steigt der allgemeinverbindliche Mindestlohn von zurzeit 7,50/6,50 Euro (West/Ost) bis August 2015 auf einheitliche 8,50 Euro. In der Leih-/Zeitarbeit wird der aktuelle Mindestlohn von 8,50/7,86 Euro (West/Ost) bis Juni 2016 in zwei Stufen auf 9,00/8,50 Euro angehoben. In der Fleischindustrie sieht der im Januar erstmals vereinbarte Mindestlohntarifvertrag einen Betrag von einheitlich 7,75 Euro ab Juli 2014 vor. Er wird dann in drei Stufen auf 8,00 Euro (Dezember 2014), 8,60 Euro (Oktober 2015) und schließlich auf 8,75 Euro (Dezember 2016) angehoben. In der Landwirtschaft sollen die in einigen Regionen noch bestehenden Tarifverträge für Saisonarbeitskräfte künftig entfallen, stattdessen erfolgt eine Eingruppierung in die regulären Tarifverträge. Bis Dezember 2017 sollen die untersten Stundenlöhne schrittweise auf 8,50 Euro je Stunde ab Dezember 2017 angehoben werden. Quelle: http://www.marktundmittelstand.de/nachrichten/strategie-personal/tarifloehne-in-den-vergangenen-jahren-gestiegen/

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